Brücken über die Dordogne

Teil 1 - Brücken von der Mündung bis Bergerac



Eisenbahnbrücke von Cubzac-les-Ponts, 1885-1886

Bei Cubzac-les-Ponts führen vier Großbrücken über die Dordogne.

Die erste Brücke ist die für die Fernverbindung Paris - Bordeaux erbaute Eisenbahnbrücke. Über der Dordogne hat sie parallelgurtige Träger mit einem mehrfachen Strebenfachwerk über acht Felder mit untenliegenden Gleisen. Die Pfeiler sind als Gerüstpfeiler ausgebildet.

Die rechte Vorbrücke ist rd. 300 m, die gekrümmte linke Vorbrücke ist rd. 1310 m lang. Sie haben 6 bzw. 13 parallelgurtige Fachwerkträger mit obenliegenden Gleisen, an die sich zum linken Brückenende noch eine Bogenreihe anschließt.

Sie ist nach wie vor die längste Eisenbahnbrücke Frankreichs.

Länge 2178 m, Weiten der Strombrücke 60 - 6 x 73,6 - 60 m

Sonderseite der Brücke

Straßenbrücke von Cubzac-les-Ponts, 1883-1886

Auch die Straßenbrücke hat über der Dordogne parallelgurtige Fachwerkträger mit untenliegender Fahrbahn. Die Brücke hat acht Felder.

Die jeweils rd. 200 m langen Vorbrücken mit ihren hohen gemauerten Bögen und die durchbrochenen gusseisernen Säulen stammen noch von der im Jahr 1839 errichteten Hängebrücke, die 1863 durch einen Sturm schwer beschädigt wurde.

Länge 1045 m, Weiten der Strombrücke 6 x 72,8 und 2 x 57,6 m, Höhe 21 m

Sonderseite der Brücke

Viaduc de Saint-André-de-Cubzac, 1974/1999

Die Zwillingsbrücken der Autobahn haben gevoutete Hohlkästen aus Spannbeton über 17 Felder.

Die Brücken wurden zu unterschiedlichen Zeiten errichtet und weichen bei der Gestaltung der Pfeiler voneinander ab.

Länge 1160 m, Weiten 5 x 95,3 m und 12 x 58 m, Breite 34 m, Höhe 24 m

Neue Eisenbahnbrücke Saint-Loubès, 2013-2016

Oberhalb der Autobahnbrücke wurde die größte Eisenbahnbrücke für den Hochgeschwindigkeitsverkehr Tours-Bordeau erstellt.

Die 800 m lange Strombrücke hat einen gevouteten Hohlkasten aus Spannbeton über neun Felder. Die Vorbrücken haben Stahlverbundträger. Die 342 m lange nördliche Vorbrücke hat sieben Felder, die 177 m lange südliche Vorbrücke hat vier Felder.

Länge 1319 m

Pont du Mascaret, Libourne, 1997-1999

Unterhalb von Libourne quert die Autobahn A89 die Dordogne auf einer Zwillingsbrücke.

Sie hat gevoutete Verbundträger über acht Felder.

Länge 540 m, Weiten 30 - 60 - 95 - 95 - 95 - 60 - 60 - 30 m, Breite 2 x 13,2 m

Foto von structurae: http://files1.structurae.de/files/photos/64/mascaret03.jpg

Pont Pierre, Libourne, 1821-1825

Die Bogenbrücke wurde zeitgleich und im gleichen Stil zur Pont de Pierre über die Garonne in Bordeaux erbaut. Die Brücke von Libourne hat jedoch nur neun Bögen.

Länge 240 m, Weiten 9 x 19,25 m, Breite 15 m

Pont de Libourne, 1846-1850

Die zweigleisige Eisenbahnbrücke wurde für die Linie Paris - Orleans - Bordeaux erbaut. Sie hat neun steinerne Bögen.

Länge 227 m

Brücke von Le Verdet

Im Stadtteil Le Verdet führt eine zweispurige Straßenbrücke über die Dordogne

Länge 220 m

Pont Eiffel in Branne, 1911

Die Pont Eiffel genannte Brücke ersetzte eine alte Hängebrücke aus dem Jahr 1833. Sie hat parallelgurtige Fachwerkträger über drei Felder mit untenliegender Fahrbahn. Auf der Seite von Branne schliesst sich noch ein Bogen über den Kai an.

Auf Oberstrom befindet sich außerhalb der Träger eine Gehbahn.

Länge 171 m, Weiten der Strombrücke 50,3 - 56,6 - 50,3 m, Breite 6,7 m

Pont de Saint-Jean-de-Blaignac

Auch in Saint-Jean-de-Blaignac wurde eine alte Hängebrücke ersetzt. Die Straßenbrücke hat gevoutete Vollwandträger über drei Felder.

Länge 180 m

Pont de Tranchard, Castillon-la-Bataille

Die Brücke im Vorort Tranchard hat einen Fachwerkkastenträger mit untenliegender Fahrbahn über drei Felder.

Länge 183 m, Weite 61 m

Dordognebrücke, Castillon-la-Bataille, 1949

Die Bogenbrücke aus Stahlbeton ersetzte eine Hängebrücke aus dem Jahr 1835, die 1940 durch die französische Armee zerstört wurde.

Die Fahrbahntafel der Brücke liegt auf drei Bögen auf, die in zwei Rippen aus Stahlbeton aufgelöst sind.

Länge 165 m, Weiten 3 x 50 m

Umgehung Sainte-Foy-la-Grande, 2001-2001

Für den Fernverkehr wurde westlich von Sainte-Foy-la-Grande eine neue Brücke in Stahlverbundbauweise erstellt. Die gevouteten Vollwandträger laufen über drei Felder.

Länge 208 m, Weiten 59,5 - 84,0 - 59,5 m, Breite 12 m

Eisenbahnbrücke, Sainte-Foy-la-Grande

Die Eisenbahn quert die Dordogne auf einer klassischen Steinbrücke mit fünf Bögen.

Länge 193 m

Hängebrücke, Sainte-Foy-la-Grande

Die Hängebrücke hat Vollwandträger als Versteifungsträger. Die Tragkabel verlaufen über zierlich erscheinende Masten aus Stahlbeton.

Länge 219 m, Weite 105 m

Pont Michel de Montaigne, Sainte-Foy-la-Grande, 1991

Die Straßenbrücke hat einen Verbundträger über vier Felder. An den Brückenenden befinden sich noch Aufbauten der Vorgängerbrücke.

Länge 173 m

Dordognebrücke Gardonne

Die Brücke hat sechs Einfeldträger aus Stahlbeton. Die Böschungen werden mit kleinen Bögen überbrückt.

Länge 236 m

Eisenbahnbrücke Bourgatie

Zwischen den Weilern Bourgatie und Prigonrieux quert die Eisenbahn die Dordogne auf einer steinernen Bogenbrücke.

Länge 198 m

Westumgehung Bergerac, 2010-2012

Für die Umgehungsstraße im Westen der Stadt wurde eine zweifeldrige Stahlverbundbrücke erbaut. Die Bauhöhe des Trägers nimmt von 5 m über dem Pfeiler auf 3 m zu den Brückenenden konstant ab.

Länge 206 m, Weite 126 m, Breite 15,5 m

Pont vieux, Bergerac, 1822

Die Brücke hat etliche Vorgängerinnen, die durch Kriegshandlungen oder Hochwasser zerstört wurden.

Der jetzige Bau hat fünf Bögen.

Länge 158 m, Höhe 16 m

Pont Louis Pimont, Bergerac, 1974-1975

Die neue Brücke hat einen gevouteten Hohlkasten aus Spannbeton über drei Felder.

Länge 265 m, Weiten 66 - 108 - 66 m

Pont des Gilets, Bergerac - Cours-de-Pile, 1882-1884

Bei dem Weiler Cours-de-Pile führt eine parallelgurtige Fachwerkträgerbrücke mit drei Feldern über die Dordogne. Die Fahrbahntafel befindet sich auf Obergurthöhe.

Die Brücke wurde nach Einstellung des Eisenbahnverkehrs im Jahr 1953 zur Straßenbrücke umgebaut.

Länge 155 m, Weite 56 m

Ostumgehung Bergerac

Die neue Brücke hat einen gevouteten Stahlverbundträger über drei Felder.

Länge 220 m, Weiten 66 - 88 - 66 m, Breite 11 m