Brücke des Monats

Oktober 2022


 
 

Eisenbahnviadukt Rümlingen



 
 

Der Viadukt im Kanton Basel-Land wurde 1856 für die erste Gebirgsbahn der Schweiz, der alten Hauensteinlinie erstellt. Die Hauensteinlinie verbindet Basel über den Jura hinweg mit Olten im Aaretal und war die erste Linie der im Februar 1853 in Basel gegründete Schweizerische Centralbahn (SCB).

Neben dem 2496 m langen Scheiteltunnel ist der Rümlinger Viadukt das größte Bauwerk dieser Gebirgsstrecke, die vom Stuttgarter Eisenbahnpionier Karl von Etzel entworfen wurde.

 
   
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Der leicht gekrümmte Viadukt quert bei Rümlingen das seitlich einmündende Häfelfingertal in 25 m Höhe. Er ist neben dem Goldachviadukt, von dem die Bogengerüste übernommen wurden, wohl der älteste Viadukt des Schweizerischen Eisenbahnnetzes, der im originalen Zustand erhalten ist.

   
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Das Ensemble aus Viadukt und Kirche ist seit der Erstellung des Viadukts ein beliebtes Motiv für viele Postkarten und Eisenbahnfreunde.

   
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Die acht Halbkreisgewölbe wurden aus unterschiedlich großen Jurakalkquadern gemauert. Die Pfeiler heben einen leichte Anzug und sind von den Gewölben durch Kämpfergesimse getrennt. Ochsenaugen zieren die Bogenfelder und ein Band von Konsolsteinen schmückt die Brückenkrone.

   
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Mit der Eröffnung des Hauenstein-Basistunnels zwischen Tecknau und Olten 1916 verlor die alte Hauensteinstrecke zunehmend an Bedeutung und wurde 1938 von Doppelspur auf Einspur zurückgebaut. Dennoch erfolgte in späteren Jahren noch eine Elektrifizierung der Strecke, da sie als mögliche Umleitungsstrecke erhalten bleiben soll.



Baujahr: 1855-1856
Brückenlänge: 140 m
Stützweiten: 8 x 13,5 m
Breite: 8 m
Höhe: 25 m