Brücke des Monats

März 2022

Poyabrücke in Freiburg (Schweiz)

In Freiburg führen viele Brücken über die Sarine bzw. Saane, die hier den "Röstigraben" zwischen den französisch und deutsch sprechenden Kantonsteilen bildet.

Die Poyabrücke ist die jüngste Brücke der Stadt und wurde nach jahrzehntelanger Planung mit unzähligen Irrungen und Wirrungen zusammen mit einem anschließenden Tunnel auf der Palatinatseite für die lang ersehnte Umfahrung der historischen Innenstadt erstellt.

Ihren Namen hat sie vom Schloss La Poya, das auf der Palatinatseite liegt.

Die Brücke quert das Tal mit drei Fahrspuren für den motorisierten Verkehr und einer 3,5 Meter breiten Spur für Fussgänger und Fahrradfahrer. Die Fahrbahn hat eine konstante Steigung von zwei Prozent zur Schönbergseite hin.

Die Brücke besteht aus der 252,6 m langen linken Vorbrücke auf der Seite von Palatinat, der 368,0 m langen Schrägseilbrücke über dem Talgrung und der 231 m langen rechten Vorlandbrücke auf der Seite von Schönberg.

Mit 196 m Spannweite ist sie die weitest gespannte Brücke der Schweiz.

Der einteilige Überbau der Brücke besteht aus einem Stahlverbundträger über 13 Felder. Die Fahrbahnplatte aus Stahlbeton liegt auf einem Stahlrost mit zwei Längsträgern und darüber auskragenden Querträgern auf. Im Bereich der Vorlandbrücken haben die Längsträger eine Bauhöhe von 2,05 m, die sich in den Anschlussfeldern zur Schrägseilbrücke auf 1,05 m verringert.

Die Pfeiler haben einen sechseckigen Querschnitt und weiten sich am Kopf Y-förmig aus.

Die Brückentafel ist in zwei Seilebenen mit 56 Schrägseilen von den 107 m und 91 m hohen Pylonen abgespannt und monolithisch mit diesen verbunden.

Die Brücke ist auf einer Länge von 160 Metern vor der Tunneleinfahrt am linken Brückenende überdacht, um das Palatinat-Quartier vor Lärm zu schützen.