Brücke des Monats

Juni 2022


 
 

Flößerbrücke Frankfurt/Main



 
 

Die Flößerbrücke ist eine der außergewöhnlichsten Brücke der Frankfurter Mainbrücken.

Sowohl vom Tragverhalten, ihrem Design und ihrer dunkelgrünen Farbgebung ist sie mit keiner anderen Brücke der Stadt vergleichbar.

 
   
Größeres Bild 1600 x 1200

Die Brücke ersetzte eine stählerne Behelfsbrücke aus dem Jahr 1963. Sie überspannt mit vier verschieden weiten Felder in schrägem Winkel den Main und seine Uferbereiche.



   
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Der Überbau besteht aus zwei nebeneinander liegenden einzelligen Hohlkästen aus Spannbeton, die mit einer Betonplatte verbunden sind. Die Hohlkästen haben einen trapezförmigen Querschnitt mit einer nahezu konstanten Bauhöhe über den Bereich des abgespannten Brückenträgers. Über dem linken Strompfeiler nimmt ihre Bauhöhe auf Grund der Voutung stark zu und verringert sich wieder bis zum linken Widerlager.

   
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Der Brückenträger ist in zwei Ebenen mit Schrägseilen von den Pylonen über dem rechten Strompfeiler abgespannt. Im Gegensatz zu anderen Schrägseilbrücken wurden bei der Flößerbrücke mehrere Spannglieder in einem Hüllrohr verlegt, das nach dem Vorspannen mit Beton ausgegossen wurde. Die so gebildeten Zügelgurte haben einen sechseckigen Querschnitt und sind 1,05 m hoch und 0,9 m breit.

Die Pylone erheben sich 21 m über die Fahrbahn. Ihre Köpfe sind nach oben geweitet und beidseitig mit dem goldrotem Emblem einer strahlenden Sonne versehen.

   
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Die Pylone über dem rechten Strompfeiler und die kantige Voutung des Brückenträgers über dem linken Strompfeiler geben der Brücke ihre stark asymmetrische Erscheinung.



Entwurf/Berechnung: Egon Jux und Herbert Schambeck

Baujahr: 1984-1986
Länge: 221 m
Spannweiten: 17,85 - 41,75 - 106,5 - 54,9 m
Breite: 21,2 bis 34,7 m am Nordufer
lichte Höhe: 6,6 m