Brücke des Monats

Dezember 2021

Rheinbrücke Bendorf

Die Bendorfer Brücke führt die vierspurige Autobahn A48 zwischen Koblenz und Bendorf über zwei Rheinarme und über das nördliche Ende der Insel Graswerth. Sie setzt sich aus der 525 m langen Strombrücke über den linken Rheinarm und einer 504 m langen Brücke über den rechten Rheinarm zusammen.

Die Brücke über den linken Rheinarm war die erste Großbrücke aus Spannbeton, die im Freivorbau errichtet wurde. Dabei werden die Überbauten vom Pfeiler aus als Kragarme in gleichmäßigem Takt nach beiden Seiten erstellt.

Bis 1972 hatte die Bendorfer Rheinbrücke die weltweit größte Spannweite aller Balkenbrücken aus Spannbeton.

Die Strombrücke hat einen zweiteiligen Überbau über sieben Felder, der von gemeinsamen Strompfeilern und getrennten Vorlandpfeilern gestützt wird. Die Überbauten bestehen aus einzelligen Hohlkästen mit einer konstanten Breite von 7,2 m und einer variablen Höhe von 10,6 m über den Strompfeilern, 4,4 m in der Mitte des Stromfeldes und 3,3 m an den Enden der Strombrücke.

Die verhältnismäßig kurzen Seitenfelder von 71 m Spannweite bewirken, dass das Mittelfeld nahezu starr zwischen den Pfeilern eingespannt ist und dadurch verkehrslastbedingte Durchbiegungen gering gehalten werden können. Das wiederum ermöglichte, die beiden Hauptpfeiler sehr schmal zu halten.

Die Hohlkastenträger laufen nicht über das Mittelfeld durch; sie sind dort durch ein längsverschiebliches Gelenk verbunden.

Auf Unterstrom hat die Brücke einen Geh- und Fahrradstreifen.

Der gekrümmte Brückenteil über den rechten Rheinarm hat neun Felder. Auch er hat getrennte Überbauten in Form von einzeiligen parallelgurtigen Spannbetonhohlkästen. Deren Bauhöhe beträgt bis zu 5,0 m an den Stützen und 3,3 m am Widerlager.

Die Brücke wurde 2019-2021 saniert.