Brücke des Monats
Januar 2019
Puente del Centenario, Sevilla
Die Brücke über den Ost-Arm des Guadalquivirs wurde anlässlich der Weltausstellung 1992 für die Südumgehung von Sevilla erbaut. Sie quert den Fluss im schiefen Winkel und führt über die beidseitigen Hafengebiete.
Die Brücke war bei ihrer Fertigstellung die größte Schrägseilbrücke Spaniens.
Ihren Namen leitet sie von der Lage an einem Kai ab, der 1972 zu Ehren des hundertjährigen Bestehens der Hafenbehörde die Bezeichnung " muelle del Centenario" erhielt. Da ihre Fertigstellung jedoch nahezu 500 Jahre nach der Entdeckung Amerikas erfolgte, wird sie im allgemeinen Sprachgebrauch als "Puente del Quinto Centenario" bezeichnet.
> Mit ihren 102 m hohen Pylonen aus Stahlbeton ist die Brücke nach der Giralda, dem Glockenturm der Kathedrale, das zweithöchste Bauwerk der Stadt. Sie haben die Form von Portalrahmen mit segmentbogenförmigen Querriegeln am Kopf und unterhalb der Brückentafel. Die Brückentafel liegt dabei nicht auf den unteren Querriegeln auf.
Die Brücke hat fünf Fahrspuren, wobei die Richtung der mittleren Spur abhängig vom Verkehrsfluss geschaltet wird.
> Die Abspannung der Brückentafel erfolgt mit 88 Schrägseilen büschelförmig in zwei Seilebenen.
Im abgespannten Brückenteil besteht die Brückentafel aus zwei aussen liegenden Längsträgern mit Hohlkastenquerschnitt, die in kurzem Abstand mit Querträgern verbunden sind, auf denen wiederum vorgefertigte fünfstegige Plattenbalken aufliegen.
Die Brücke steht in der Ebene und benötigt daher lange Vorbrücken, um über dem Fluss die erforderliche lichte Höhe für die Schifffahrt zu erreichen. Die Vorbrücken über das rechte Vorland ist rd. 950 m lang, die Brücke über das linke Vorland ist rd. 500 m lang.
Sie haben Plattenbalken aus Stahlbeton, die für unterschiedliche Feldlängen eine unterschiedliche Anzahl von Stegen aufweisen.
Entwurf: José Fernández Ordónez und Julio Martínez Calzón
Baujahr: 1987-1992
Länge: 2015 m
Weiten der Schrägseilbrücke: 48 - 102 - 265 - 102 - 48 m
lichte Höhe: 45 m
Breite: 22 m