Brücke des Monats

September 2018

Eisenbahnbrücke Nevers


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In Nevers führt eine der ersten großen gusseisernen Eisenbahnbrücken Europas über die Loire. Sie ist heute noch in Betrieb.

Die Brücke wurde von der privaten Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans erbaut. Die Planzeichnungen lehnten sich an die 1847 begonnene Eisenbahnbrücke von Tarascon an, deren Vollendung sich jedoch wegen des Börsenkraches 1847 und Auswirkungen der Revolution von 1848 verzögerte, sodass die Brücke von Nevers zuerst fertiggestellt wurde. Ein Vorteil war auch, dass die Eisenteile in der nur wenige Kilometer entfernten Giesserei von Fourchambault hergestellt wurden.

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Die zunächst nur mit einem Gleis belegte Brücke der Linie Paris - Clermont-Ferrand hat über der Loire sieben Eisenbögen und auf der Stadtseite einen gemauerten Bogen über die Uferstraße.

Die gemauerten Pfeiler sind in der unteren Hälfte breit und haben runde Vorköpfe, zwischen den Bögen sind sie schmaler und bis zur Fahrbahn hochgezogen.

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Jede Bogenöffnung besteht aus sieben gusseisernen Rippen in Form von Doppel-T-Trägern im Achsabstand von 1,3 m und einem Bogenstich von 4,55 m. Jede Bogenrippe besteht aus 11 Einzelstücken, die mit Bolzen verbunden sind.

Der 1940 durch zurückweichende französische Trupen und die 1944 durch deutsche Truppen zerstörten Bogen wurden als Stahlbogen in gleicher Form, allerdings mit acht Bogenrippen wieder hergestellt.

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Die ursprünglichen Fahrbahnbleche mit der rd. 75 cm starken Schotterschicht wurden durch eine Fahrbahnplatte aus Stahlbeton ersetzt.

Die Aufständerung in den Bogenzwickeln erfolgt mit Pfosten und zur Bogenmitte fallenden Streben.



Baujahr: 1849-1850
Länge: 385 m
Stromöffnungen: 7 x 42 m
Breite: 9,4 m