Brücke des Monats

März 2018


Neckarbrücke Neckartailfingen


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In Neckartailfingen führt seit 1847 eine steinerne Brücke über den Neckar.

Die Brücke ersetzte eine hölzerne Brücke, die dem angestiegenen Verkehr auf der Fernstraße von Stuttgart nach Urach und weiter bis Friedrichshafen nicht mehr gewachsen und durch Hochwasser und Eisgang gefährdet war.

Die Errichtung der neuen Brücke festigte die Position Neckartailfingens als wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit einer Station der Neckarflößerei und einer Post- und Umspannstation für die Pferdekutschen.

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Die Neckarbrücke hat sechs flach gespannte Segmentbögen, von denen heute zwei Bögen über den Neckar und jeweils zwei Bögen über das Vorland führen.

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Die fünf Pfeiler stehen im Fluss- und Auenbereich und mussten mit über 900 Holzpfählen gegründet werden. Sie haben bis zum Kämpfer hochgezogene halbrunde Pfeilervorlagen.

2013 musste der unterspülte Flusspfeiler aufwendig saniert werden.

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Der linke Randbogen führt über eine Straße, der rechte Randbogen führt über einen Feldweg.

Drei mutige Ortsangehörige verhinderten zum Kriegsende die beabsichtigte Sprengung der Brücke durch die deutsche Wehrmacht. Die Neckartailfinger Brücke blieb daher als einzige Neckarbrücke zwischen Tübingen und Nürtingen erhalten.

Entsprechend groß war ihre Belastung in den ersten Nachkriegsjahren, der die Belastung durch den zunehmenden Straßenverkehr folgte. Seit 1961, als die Bundesstraße über eine neue Brücke geführt wurde, dient sie nur noch dem lokale Verkehr. Auch dieser war jedoch so stark, dass man 2003 für Fußgänger und Radfahre einen eigenen Neckarsteg unterhalb der nun ausschließlich dem Straßenverkehr dienenden Brücke erstellte.

Auf dem linken Widerlager der Brücke sitzt seit 1982 der vom Bildhauer Helmut Sigg (1933-2017) geschaffene Postillion und erinnert an die vergangene Postkutschenzeit.



Baujahr: 1844-1847
Länge: 138 m
Weiten: 6 x rd. 17 m
Breite: 8,8 m