Brücke des Monats

Oktober 2015

Highline179-Hängebrücke Reutte




Hoch über der Fernpassstraße schwingt sich seit November 2014 bei Reutte eine Hängebrücke über das Tal. Die Brücke ist das neue Wahrzeichen der Region. Ihr Name Highline179 weist auf die unterführte Fernpassstraße B179 hin.

Der Brückenbau erfolgte auf Initiative der Marktgemeinde Reutte, des Burgenvereines und des Tourismusverbandes.

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Die ganzjährig begehbare Fußgängerbrücke verbindet die hochgelegenen Areale der Ruine Ehrenberg und des Fort Claudia zu beiden Seiten des Tals.

Da sie privat finanziert wurde, kann die von 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr geöffnete Brücke nur gegen Entrichtung eines Entgelts begangen werden. Ticketautomaten stehen auf beiden Seiten der Brückeneingänge. Wer die Hängebrücke betreten hat, kann die Brücke durch das gegenüberliegende Drehkreuz verlassen und mit gültiger Karte kostenlos wieder zurückkehren.

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Die Brücke hat keine versteifte Brückentafel. Ihre Konstruktion entspricht den zahlreichen Hängebrücken, die man im Himalaya vorfindet und die zwischenzeitlich auch im Alpenraum häufiger realisiert werden.

Der Brückendurchhang beträgt unbelastet 17 m, bei Vollbelastung mit 500 Personen 18,3 m.

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Mit ihrer Spannweite von 406 m ist die Highline179 derzeit die längste Fußgängerhängebrücke der Welt im tibetanischen Stil. Ein entsprechender Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde ist erfolgt.

Um dieses Ziel zu erreichen, mussten die seit mehreren Jahren laufenden Planungen mehrmals überarbeitet werden, da zwischenzeitlich mit der 374 m langen Raiffeisen Skywalk in der Schweiz eine neue Bestmarke erreicht wurde.

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Die 1,20 m breite Gehbahn besteht aus Gitterrosten, die auf fest mit den senkrechten Hängern verbundenen Querträgern aufliegen.

Der Gitterabstand verringert sich im Bereich über der Bundesstraße von rd. 3 cm auf rd. 1,5 cm.

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Die 70 t schwere Hängebrücke ist für max. 500 Personen zugelassen. Sie hängt an 4 Tragkabeln von je 60 cm Durchmesser, die über niedrige Stahlpylone von nur 9 m bzw. 6 m Höhe laufen. Der Höhenunterschied zwischen den beiden Widerlagern beträgt 9,85 m und die max. Steigung bei Volllast 12,5 Prozent.

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Die Tragkabel sind mit 8 Felsankern 17 m tief im Fels verankert.



Planung: Architekt Armin Walch Baujahr: April-November 2014
Weite: 406 m
Höhe: 114 m
Breite: 1,2 m