Brücke des Monats

Dezember 2014

Pont Valentré, Cahors


Die in einer Flussschleife des Lot liegende Stadt Cahors ist mit drei Brücken mit ihrem Umland jenseits des Flusses verbunden.

Im Gegensatz zu den meisten mittelalterlichen Brücken, deren Türme im Lauf der Zeit entfernt wurden, blieben beim nach Westen führenden Pont Valentré die Türme und und eine Torburg erhalten. Die Brücke ist daher ein seltenes Beispiel für die im Mittelalter übliche Befestigung von Brücken.

Der Bau wurde durch den Bischof von Fréjus, dem späteren Papst Johannes XXII., angeregt. Finanziert wurde der Bau jedoch durch die Stadt Cahors.

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Die Brücke hat über dem Fluss sechs Spitzbögen von je 16,5 m Weite und jeweils einen kleineren Bogen über die beiden Uferbereiche.

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Auf drei Pfeilern stehen bis zu 40 m hohe Türme, die mit Fallgatter versehen waren. Unter ihnen verläuft heute ein Abschnitt des französischen Jakobsweges.

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Die bis zu 6 m breiten Flusspfeiler gewährleisteten, dass bei einer möglichen kriegsbedingten Zerstörung eines Bogens die benachbarten Bögen nicht einstürzten. Durch die mächtigen dreieckigen Pfeilervorbauten auf Oberstrom, die bis zur Brüstung hochgezogen sind, wurden Bastionen gebildet.

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An beiden Seiten hatte die Brücke Torburgen. Während die westliche Torburg im 18. Jahrhundert abgerissen wurde, blieb die östliche Torburg erhalten.




Die Bedeutung der Brücke als herausragendes Baudenkmal wurde durch mehrere Briefmarkenausgaben der französischen Postverwaltung gewürdigt.



Baujahr: 1306-1355
Länge: 172 m
Weite: 16,5 m
Breite: 5 m