Brücke des Monats

November 2012

Steinerne Brücke, Regensburg



In Regensburg führt die älteste noch bestehende Steinbrücke über die Donau. Sie war während des gesamten Mittelalters der einzigste feste Übergang zwischen Ulm und Wien und trug somit wesentlich zur Entwicklung der Stadt zum Handelszentrum bei. Auf Grund ihrer Bedeutung wurde eine eigene Behörde mit besonderen Rechten und eigenen Einkünften unter Leitung eines Brückenmeisters eingerichtet.

Der Baubeginn wurde durch die außergewöhnliche Trockenheit im Sommer 1135 begünstigt. Nach nur 11 Jahren Bauzeit konnte das Bauwerk fertiggestellt werden.

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Heute sind noch 14 der 16 Bögen sichtbar. Die Bögen sind aus Werksteinen gemauert und haben unterschiedliche Weiten.

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Die steinerne Brücke hat breite Pfeiler, zu deren Schutz vor Unterspülung noch breitere Steininseln - sog. Beschlächte, herumgeführt wurden. Diese Beschlächte verengen das Durchflussprofil so stark, dass sich das Wasser auf Oberstrom um 30 cm bis zu 1 m bei Hochwasser aufstaut und sich unterhalb der Brücke starke Strudel bilden.

Die Strömung wurde früher durch mehrere auf den Beschlächten stehenden Wassermühlen genutzt.

Die kleineren Schiffe müssen sich heute durch den zweiten Bogen von der Stadtseite her klemmen. Für die größeren Schiffe wurde der Main-Donau-Kanal nördlich der Brücke vorbeigeführt.

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Die Brücke steigt zum achten Bogen leicht an, der rd. 8 m hoch ist. Auf dem Pfeiler davor befand sich die Brückenkapelle.

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Die Brücke ist seit einigen Jahren den Fußgängern und Radfahrern vorbehalten.

Von den ehemals drei Brückentürmen ist nur noch der stadtseitige Turm noch vorhanden.



Steinerne Brücke, Regensburg

Baujahr: 1135-1146
Länge: 310 m
Weiten: unterschiedlich von 10,45 m bis 16,7 m
Breite: 8 m.

Bilder von Erich Hermes, Deutsch Evern