Brücke des Monats
April 2012
Blautalbrücke Ulm
Die im Grundriss gekrümmte Brücke hat einen durchlaufenden Betonbalken über 23 Felder. Im Bereich der Kreuzung mit der Bundesstraße B28 wurde sie als Schrägseilbrücke ausgeführt.
Die neben der Brückentafel stehenden Mastpylone aus Stahlbeton sind 22 m hoch; wegen der Krümmung der Brücke liegen Pylonachse und Abspannungen nicht in einer Ebene, weshalb der Pylon auf der konkaven Seite vertikal vorgespannt wurde. Die Pylone wurden darüber hinaus unterhalb des Überbaus als Rahmen mit Zugband ausgebildet. Die Abspannung erfolgt in zwei Seilebene mit 2 x 2 Schrägseilen, wobei hierfür erstmals in Deutschland Litzenseile verwendet wurden.
Die blaue Farbe der Pylone, Schrägseile und deren Verankerung setzen ein optisches Signal und wirken als westliche Eingangspforte zur Stadt.
Für den kreuzungsfreien Verkehr hat die Brücke vier rd. 100 m langeAuf- und Abfahrtsrampen, die monolithisch mit der Brücke verbunden sind. Drei Rampenbrücken laufen über je 4 Felder, eine Rampenbrücke läuft über 3 Felder. Hauptbrücke und Rampenbrücken bestehen aus 1,1 m dicken Platten mit beidseitigen konischen Kragarmen.
Die Brücke ist im Südteile zweispurig. Im Nordteile hat sie auf der Westseite eine Abbiegespur und auf der Ostseite einen breiten Rad- und Gehweg. Aufgrund der unterschiedlichen Breite hat die Brücke eine unterschiedliche Stützenanordnung: Der südliche Brückenteil und die Auf- und Abfahrten begnügen sich mit Einzelstützen, der breitere Nordteil benötigt Doppelstützen. Dazwischen befindet sich an der Zusammenführung der Rampen mit der Brücke eine Reihe von drei Stützen, die bis Kopfhöhe flächig miteinander verbunden sind.
Die zwischen der Bahntrasse und der Blau verlaufenden Radwege sind mit einer Wendel an die Brücke angebunden.
Baujahr: 1999-202
Länge: 685 m
Weite der Hauptöffnung: 41 m, Regelöffnungen 29 bis 31 m
Breite: 10,2 bis 30 m