Brücke des Monats

Juni 2008

Kanalbrücke Digoin



Da auf vielen Abschnitten der Loire nur eine sehr eingeschränkte oder gar keine Schifffahrt möglich war, wurde im 19. Jahrhundert der Loire-Seitenkanal erbaut. Bei Digoin wechselt der Kanal auf einer Kanalbrücke zu der anderen Seite der Loire.

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Zwischen 1829 und 1832 arbeiteten mehrere Ingenieure an dem Projekt der Kanalbrücke von Digoin. Die Ausführung wurde schließlich dem erst 29 Jahre alten Ingenieur Jullien unter der Verantwortung des Chef-Ingenieurs Vigoureux anvertraut. Jullien schlug eine Brücke vor, deren Ausführung der 1828 begonnenen Kanalbrücke von Gučtin entsprach, deren Bau er ebenfalls leitete.

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Die Kanalbrücke hat 11 gemauerte Bogen von je 16 m Weite. Die Pfeiler sind rd. 3 m breit. Wie bei der Kanalbrücke in Gučtin wurden schwalbenschwanzförmige zugehauene Steine in das Mauerwerk eingefügt, damit die Stirnwände dem Wasserdruck standhalten können.

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Der Kanaltrog war mit Platten aus Vulkangestein aus der Auvergne ausgekleidet, die mit einer Bitumenschicht abgedichtet waren.

Aufgrund der geringen Breite ist die Kanalbrücke nur wechselweise in beiden Richtungen befahrbar.


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Bei den Umbauarbeiten 1896 wurde der Wasserspiegel um 60 cm angehoben und die beidseitigen Leinpfade von 1,7 m auf 2,0 m verbreitert. Der Kanal ist 6,1 m breit und 2,3 m tief.

1904 erhielt die Kanalbrücke und die anschließende Schleuse eine elektrische Beleuchtung.



Baujahr: 1834-1838
Entwurf: Pierre Alexandre Adolphe Jullien
Gesamtlänge: 243 m, Länge zwischen den Widerlagern: 209 m
Spannweiten: 11 x 16 m
Höhe: 12 m
Breite: 10,1 m