Howe-Träger | |
Der Träger ist nach dem Amerikaner William Howe (1803-1852) benannt. |
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Durch das Anziehen der Schrauben an den schmiedeeisernen Zugstangen
konnte das Tragwerk vorgespannt werden. Setzungen konnten durch Nachjustierungen aufgefangen
werden. Zur Verbindung der stählernen Zugstangen mit den Gurten und Streben verwendete man zunächst Blöcke aus Eichenholz, die später durch gusseiserne Schuhe ersetzt wurden. |
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Beispiele | |
1840 baute Howe eine 402 m lange Eisenbahnbrücke über den Connecticut River bei Springfield mit sieben Öffnungen von je 54,9 m Stützweite. Die Träger waren 5,5 m hoch und hatten einen Abstand von 4,9 m. In gleicher Bauart errichtete Ghega, der diese Brückenart bei einer vorhergehenden Amerika-Reise eingehend studiert hatte, 1845 für die österreichische Staatsbahn eine Brücke über die Sulm mit zwei Öffnungen von je 47 m Weite und eine Brücke über die Drau mit drei Öffnungen von je 57 m Spannweite. Die 1851 fertiggestellte 588 m lange Brücke über die Msta der Eisenbahn St. Petersburg - Moskau hatte neun Öffnungen von fast 60 m Weite. |
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In Kempten wurde 1851 eine Eisenbahnbrücke über die Iller mit Spannweiten von 35 - 53 - 26 m errichtet. Die schon seit langer Zeit nur noch Fußgängern und Radfahrern dienende Brücke ist die letzte verbliebene Brücke dieser Bauart in Deutschland. Alte Illerbrücke Kempten |
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Die 1851 fertiggestellte Elbebrücke bei Wittenberge hatte drei Howe-Träger mit je 40 m Stützweite und 11 Howe-Träger mit je 54 m Stützweite. Die Konstruktion über die 14 Felder war nahezu 750 m lang. |