Gitterträgerbrücke | |
Eine Gitterträgerbrücke ist eine Bücke mit einem engmaschigen Netz von sich kreuzenden Streben aus Eisen oder Holz. |
|
Geschichte | |
Die Gitteträgerbrücken sind eine Weiterentwicklung der Town'schen Lattenbrücken. Gitternetzbrücken aus Stahl wurden überwiegend im deutschsprachigem Raum erstellt. Ein Grund war die fehlende Möglichkeit, ausreichend große Bleche für Vollwandträger herstellen zu können. Als erste Gitternetzbrücke auf dem Kontinent wurde 1846 die Neißebrücke in Guben durch Hentze mit 15 Öffnungen von je 10 m lichter Weite erbaut. 1847 folgte eine weitere Eisenbahnbrücke über die Ruhr bei Altstaden mit einer Hauptspannweite von rd. 32 m und 1858 die zweite Kinzigbrücke bei Offenburg mit einer lichten Weite von 64 m. Etwas später wurde durch Carl Lentze mit der Nogatbrücke in Marienburg und der Weichselbrücke in Dirschau die ersten Großbrücken in dieser Bauart erstellt. Die Weichselbrücke hatte 6 paralellgurtige Gitterträger mit Feldweiten von je 131 m. |
|
Die von Gerwig 1859 errichtete Brücke über den Rhein bei Waldshut war bereits die letzte große Gitterbrücke Deutschlands. Rheinbrücke Waldshut |
|
Liste | Gitterbrücken | Stadt | Länge Träger | Weite | Jahr |
Weichselbrücke | Dirschau | 837 | 131 | 1857 | |
Dombrücke | Köln | 412 | 103 | 1859 | |
Nogatbrücke | Marienburg | 202 | 101 | 1857 | |
Altrheinbrücke | Griethausen | 100 | 100 | 1864 | |
Kinzigbrücke | Offenburg | 61 | 61 | 1858 | |
Rheinbrücke | Kehl | 177 | 59 | 1860 | |
Rheinbrücke | Waldshut | 141 | 55 | 1860 | |