Brücken über die Murg

Teil 3 - von Kirschbaumwasen bis Au




Mit dem Eintritt in den Landkreis Rastatt gräbt sich die Murg tief in das Grundgestein ein. Für Siedlungen ist im Talgrund kein Platz mehr, die Ortskerne befinden sich auf Hangterrassen.

Straßen und Eisenbahn folgen diesen Terassen und überqueren den Fluß in größeren Höhen. In diesem Abschnitt befinden sich daher die eindrucksvollsten Brücken des Tales.

In Kirschbaumwasen steht die einzige Hängebrücke über die Murg.
Sie wurde 1923 errichtet und hat ein Kettentragwerk aus Flacheisen.

Die Brücke verbindet den Ort mit der Bahnhaltestelle.

Unterhalb von Kirschbaumwasen führt die Kaltenbachbrücke mit drei Betonbogen über den Fluss und die Eisenbahn.

Die 1921 gebaute Brücke wurde zum Kriegsende zerstört und 1954 wieder aufgebaut.

Länge 40 m

Ein stabiler Betonsteg führt in Raumünzach zu einem Jugendheim.

Die zweibogige Brücke bei Raumünzach ist die einzige verbliebene Eisenbahn-Bogenbrücke über die Murg.

Länge 59 m

Der Heppenauer Steg oberhalb von Forbach hat einen ungewöhnlichen Unterbau: Ein großer Stein wurde gesichert und als Sparpfeiler verwendet.

Die 1913 fertiggestellte Holdereckbrücke war eine eindrucksvolle gemauerte Bogenbrücke mit Spannweiten von 36,75 - 42,50 - 39,93 m. Ihr ausgefallenes Design diente schon früh als Werbeträger für die Urlaubsregion.

Die 1946-1947 erstellte Behelfsbrücke dient bis heute ihrem Zweck.

Sie hat parallelgurtige Fachwerkträger über drei Felder. Mit 144 m Länge ist sie die längste Eisenbahnbrücke des Murgtals.

Sonderseite der Brücke

An der Wehranlage des Kraftwerks Forbach können Radfahrer und Fußgänger die Murg auf einer Stahlbetonbrücke queren. Sie besteht aus einer Trog über die drei Wehrfelder und einem Balken über das Einlassfeld des Kraftwerks.

Die gedeckte Holzbogenbrücke in Forbach war die größte freitragende Holzbrücke Europas. Nach der Beschädigung im letzten Kriegsjahr durch zu hohe Belastungen durch Panzer wurde sie abgebaut und 1955 nach den alten Plänen wiedererrichtet.

Länge 49 m, Weite 40 m, Breite 6 m

Sonderseite der Brücke

Die Bundesstraße führt auf einer Bogenbrücke aus dem Jahr 1939 mit aufgeständerter Fahrbahn über die Murg.

Sie hat zwei nebeneinanderliegede Betonbogen mit Scheibenpfeilern, die unterhalb der Fahrbahntafel miteinander verbunden sind.

Die Brücke unterhalb von Gausbach quert den Fluss an einer Schlinge gleich zweimal.

Der durchlaufende Betonhohlkasten ruht auf acht Pfeilern.

Ihr Pfeiler auf dem Bergrücken ist nur 1 m hoch.

Länge rd. 450 m

Nach Bermersbach führt eine schöne Steinbogenbrücke.

Bei der 1908 errichteten Brücke in Langenbrand wurde der im Krieg zerstörte Steinbogen durch einen Fachwerkträger ersetzt.

Die Steinbogen der Vorbrücken blieben erhalten.

Länge 127 m, Weite 67 m

Die Flussschlinge unterhalb von Langenbrand wird mit zwei getrennten Balkenbrücken überquert.

Die Südbrücke hat fünf Pfeiler.

Länge ca. 230 m

Die Nordbrücke hat sieben Pfeiler.

Länge ca. 375 m

Unterhalb von Langenbrand führt eine 1885 errichtete Kanalbrücke das abgezweigte Murgwasser zum Kraftwerk einer Papierfabrik.

Sie ist die älteste erhaltene Brücke in Deutschland aus Stampfbeton und steht seit 1979 unter Denkmalschutz.

Weite 40 m, Breite 4 m

Zwischen der Papierfabrik und ihrem Verwaltungsgebäude führt eine gedeckte Bogenbrücke aus Beton über die Murg. Sie wurde 1912 erbaut.

Die untere Werksbrücke hat ein Stahlfachwerk.

Foto von H. Teichert, Gernsbach

Auch über die Seitentäler spannen sich eindrucksvolle Brücken wie der Tennetschluchtviadukt und die Tennetschluchtbrücke.

Eisenbahnviadukt (1909): Länge 183 m, neun Gewölbe von 16 m Weite, Höhe 27 m

Straßenbrücke (1965): Länge 79 m, Höhe 24 m, Breite 13 m

Die Brücke vor Neudorf hat einen über zwei Felder laufenden Betonbalken mit veränderlicher Höhe.

In der Elmisau führt eine frühe Betonbrücke zur ehemaligen Villa der Fabrikbesitzer.

Die Brücke wurde 2003 umfassend saniert.

Nach der Auslichtung von Büschen ist erkennbar, dass sie noch einen kleinen Seitenbogen hat, durch den ein Kanal läuft.

Im Industriegebiet Schlechtau führt ein Fachwerkträger über die Murg.

Der Steg ist schon seit einiger Zeit gesperrt.

Die Eisenbahnbrücke zwischen Au und Weisenbach wurde 1908-1909 erbaut.

Sie führt mit einem Stahlbalken über einen Kanal und mit einem eindrucksvollen Halbparabelträger über die Murg.

Die zum Kriegsende zerstörte Brücke wurde 1947 wieder aufgebaut.

2001 erhielt sie im Rahmen der Generalsanierung einen blauen Anstrich.

Länge 88 m, Weiten 11,3 - 65 m, Breite 5 m, Höhe 4 m

Gleich nach der Eisenbahnbrücke steht die Jakob-Bleyer-Brücke. Ihr Betonbalken ist stark geneigt und verläuft in einer Kurve.



weitere Brücken über die Murg


Murg Teil 1
Murg Teil 2
Murg Teil 3
Murg Teil 4


Brücken von Obertal bis Baiersbronn
Brücken von Baiersbronn bis Schönmümzach
Brücken von Kirschbaumwasen bis Au
Brücken von Weisenbach bis zur Mündung