Brücke des Monats

März 2021


 
 

Wälsebachtalbrücke bei Kirchheim



 
 

Fährt man auf der Autobahn A7 nach Norden, schiebt sich kurz nach dem osthessischen Kirchheim eine markante Brücke ins Blickfeld der Reisenden. Sie steigt von Süd nach Nord an und quert das Tal mit vier hintereinander angereihten Bogen.

 
   
  Größeres Bild 1600 x 1200

Die zweigleisige Brücke wurde für die Neubaustrecke Würzburg-Hannover erstellt und steht in deren Mittelabschnitt.

Um die enormen Längskräfte ableiten zu können, die durch den Hochgeschwindigkeitsverkehr entstehen, entwickelte die Bundesbahn für die Neubaustrecken neue Brückentypen. Als Standard für Talbrücken bildeten sich Balkenbrücken mit 44 oder 58 Meter langen Einfeldträgern in Form von einzelligen Hohlkästen aus Spannbeton heraus.

 
 
 
  Größeres Bild 1600 x 1200

Aufgrund der geologischen Gegebenheiten konnte die Brücke über das Tal des Wälsebachs jedoch nicht in einer solchen Standardausführung erstellt werden.

Die eingeschränkten Gründungsmöglichkeiten erforderten größere Spannweiten, weshalb die Pfeiler zum Teil auf vier Segmentbogen aufgeständert wurden und so der Brücke ihr einzigartiges Design geben.

 
 
 
  Größeres Bild 1600 x 1200

Der Überbau besteht aus 28 Einfeldträgern, die vor und über den Bogen mit Stützweiten von 3 × 27,9 m und 25 x 25,5 m durchgehend aufgeständert sind. Sie haben einen trapezförmigen einzelligen Hohlkasten aus Spannbeton mit einer auskragenden Fahrbahnplatte für zwei Gleise.

Die Brücke ist mit einem Radius von 5100 m gekrümmt.


 
 

Baujahr: 1985-1988
Länge: 722 m
Weite max: 127,5 m
Höhe: 40 m
Breite: 14,3 m