Brücke des Monats

Januar 2010

Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mannheim und Frankenthal


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Die Brücke der Autobahn A6 quert den Rhein zwischen Mannheim-Sandhofen und Frankenthal. Sie wurde nach dem ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Theodor Heuss benannt.

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Die Strombrücke hat für jede Richtungsspur einen eigenständigen Überbau mit je zwei 6 m hohen und 1,2 m breiten genieteten Gurten im Abstand von 5,3 m.

Die beiden Stromfelder haben unterschiedliche Stützweiten von 147 und 161 m.

Die Brücke war bei ihrer Errichtung die größte Stahlbrücke im von Baden-Württemberg verwalteten Autobahnnetz.

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Während des 1938 begonnenen Brückenbaus kam es zum schlimmsten Unfall im deutschen Autobahnbau:

Am 12.12.1940 verschob sich ein Hilfsjoch und beide Überbauten der rechten Stromöffnung stürzten in den Rhein. Dabei verloren mehr als 30 Arbeiter ihr Leben.

Nachdem die Trümmer des eingestürzten Brückenteils bis Ende 1941 beseitigt wurden, mußte der Weiterbau wegen des Krieges eingestellt werden. Die Bauarbeiten wurden erst 1949 wieder aufgenommen. Die Einweihung der Brücke erfolgte 1950 nur mit dem unterstromigen Überbau. Der zweite Überbau wurde erst 1960-1964 erstellt.


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Die Vorlandbrücken bestehen aus 6 massiven Bögen am rechten und aus 3 massiven Bögen am linken Ufer. Pfeiler und Segmentbögen sind mit Pfälzer Sandstein verkleidet.

Die Kammern der mächtigen Bogenbrücke wurden im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzräume genutzt, in denen bis zu 300 Personen Schutz vor Fliegerangriffen fanden.

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Eine Besonderheit der Brücke ist der Fuß- und Radweg im Verlauf des Mittelstreifens, der über Treppenaufgänge in den Trennpfeilern erreichbar ist.



Baujahr: 1950/1964
Länge: 830 m
Weiten der Strombrücke: 147- 161 m
Höhe: 9 m
Breite: 25,2 m