Brücke des Monats

Februar 2008

Maria Valeria Brücke, Esztergom



Die Maria Valeria Brücke verbindet das ungarische Esztergom über die Donau hinweg mit dem slowakischen Sturovo.

Sie hat eine besondere Brückengeschichte:


1842 errichtete Erzbischof Sándor Rudnay eine Schiffsbrücke anstelle der bisherigen Fähre. Nach der Zerstörung der Brücke im Jahr 1848 wurde die Brücke 1851 erneuert. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Schiffsbrücke dem Verkehr nicht mehr gewachsen, weshalb sie durch eine feste Brücke ersetzt wurde.

Die von Carthy Szaléz, ein Budapester Baunternehmer Schweizer Abstammung, erbaute Brücke wurde am 28. September 1895 nach knapp zweijähriger Bauzeit der eingeweiht.


Die nach der Erzherzogin Mária-Valéria benannte Brücke war bei ihrer Errichtung nach der Margitbrücke in Budapest die zweitlängste Brücke Ungarns.

Sie hat 5 unterschiedlich weite sichelförmige Fachwerkbogen von bis zu 14 m Höhe.

Die Gehbahnen verlaufen außerhalb der Träger.


Nach der Zerstörung im Jahr 1919 wurde die Brücke 1922 renoviert und 1926 wieder voll hergestellt, wobei der hölzerne Fahrbahnbelag durch Eisenbeton mit einer Teerauflage ersetzt wurde.

Weihnachten 1944 sprengten deutsche Truppen die mittleren drei Bögen der Brücke. Nachdem die Trümmer des Überbaus beseitigt wurden, ragten die Pfeilerreste über 57 Jahre als Mahnmal aus der Donau.


1999 begann die Wiederherstellung der zweispurigen Brücke.

Während die aufgehobenen Träger der äußeren Bogen wieder verwendet werden konnten, mußten die Träger der inneren Bogen nach alten Plänen neu gefertigt werden.

Die neue Brücke wurde am 11. Oktober 2001 eingeweiht.

Baujahr: 1895/2001
Länge: 518 m
Weiten: 16,2 (Vorland) - 81,5 - 102,0 - 119,0 - 102 - 81,5 m.
Breite 12,3 m