Brücke des Monats

August 2008

Elbebrücke Tangermünde

Nach ihrer Zerstörung im zweiten Weltkrieg wurde die Elbebrücke bei Tangermünde lediglich durch eine Pionierbrücke mit einer verminderten Tragfähigkeit von 16 to ersetzt. Der Schwerlastverkehr mußte daher jahrzehntelang Umwege bis zu 60 km in Kauf nehmen.

Nach der Wende wurde in Verbindung mit der Neutrassierung einer Ortsumgehung eine neue Elbequerung geschaffen.

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Die Brücke setzt sich aus der 160 m langen linkselbischen Vorlandbrücke, der 185 m langen Strombrücke und der 1090 m langen rechtselbischen Vorlandbrücke zusammen.

Die Überbauten der Vorlandbrücken sind Durchlaufträger mit einzelligen Hohlkasten aus Spannbeton mit Stützweiten zwischen 44 m und 60 m.

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Die Bogen bestehen aus luftdicht geschweißten Kastenprofilen. Sie sind mit 10 Grad zueinander geneigt und mit mehreren Querriegeln miteinander verbunden. Ihr Bogenstich beträgt 28 m.

Die 3,15 m hohen Hauptträger sind mit 13 cm starken Rundstahlhängern von den Bögen abgehängt. Das Stahlgewicht der Strombrücke beträgt 1950 to.

Da die Brücke die Elbe in leicht schiefem Winkel quert, hätte eine Drehung von Pfeilerscheiben in Fließrichtung eine schiefe Lagerung der Bogenbrücke bedeutet. Eine zur Flussrichtung schiefwinklige Stellung der Pfeilerscheiben hätte wiederum einen Aufstau und ungünstige Strömungsverhöältnisse geschaffen. Die Strompfeiler der Stabbogenbrücke wurden daher am Pfeilerfuß mit einem strömungsgünstigen Kreisquerschnitt von 8 m Durchmesser ausgebildet, der zum Pfeilerkopf zur senkrecht zur Brückenachse stehenden Auflagerbank übergeht.



Fertigstellung: 1997-2001
Länge: 1435 m
Spannweite Strömbrücke: 185 m
Spannweite westl. Vorbrücke : 60,0 - 59,0 - 49,0 m
Spannweite östl. Strömbrücke: 44,0 - 19 x 49,0 m
Breite: 18,6 m
Höhe: 10,8 m

Bilder von Erich Hermes, Deutsch Evern