Brücke des Monats

Mai 2007


Neckarsteg Stuttgart-Bad Cannstatt



Die für Fußgänger und Radfahrer bestimmte Brücke wurde zur Bundesgartenschau 1977 errichtet.
Sie verbindet Bad Cannstatt mit der auf Stuttgarter Seite gelegenen Wilhelma und dem Rosensteinpark.


Für die Mittelabstützung wurde das Ende der Schleusenmole genutzt. Die Brücke hat daher eine abknickende Längsachse.


Der Oberbau besteht über jeder Stromöffnung aus einem zweigelenkigen Rahmentragwerk.
Die Rahmenriegel haben auf beiden Seiten jeweils zwei Ober- und Untergurte aus brettschichtverleimten Holz, zwischen denen ein 3,5 m hohes parallelgurtiges Strebenfachwerk eingespannt ist.

Das Dach der Brücke leitet zusammen mit einem Fachwerkverband auf Untergurthöhe die Windkräfte zu den schräg geneigten Rahmenstielen ab.


Die Brücke zählt zu den weitest gespannten Holzbalkenbrücken der Welt.

Die Träger wurden im Stuttgarter Hafen erstellt und per Schiff zum Bestimmungsort gebracht. Nach der Übernahme durch Mobilkräne wurde der 76 t schwere längere Riegel beim Absetzen von einem Windstoß erfaßt und in seiner Lage verschoben. Dadurch brachen die Untergurte und das Brückenteil stürzte in den Neckar.

Es gelang jedoch, rechtzeitig einen neuen Träger nachzubauen, sodaß der Neckarsteg wie geplant mit der Bundesgartenschau eröffnet werden konnte.



Entwurf: Dieter Sengler und Julius Natterer
Baujahr: 1977
Länge: 158 m
Weiten: 64,75 m - 72,00 m
Höhe: 9 m
Breite: 3,8 m