Melan-Bauweise

Die Melan-Bauweise ist ein Bauverfahren zur Erstellung von Bogenbrücken, das der Tscheche Josef Melan (1853-1941) 1892 zum Patent anmeldete.

Bei diesem Verfahren werden im Freivorbau steife Fachwerkbögen aus Stahl errichtet, auf deren Unterseite Schalungsträger angebracht werden. Die Fachwerkbögen werden danach mit einbetoniert und dienen als Bewehrung des Stahlbetonbogens.


Geschichte

Als erste größere Brücke wurde 1898 in Steyr die Schwimmschulbrücke mit einer Spannweite von 42,4 m und einer Pfeilhöhe von nur 2,67 m errichtet.

In den Vereinigten Staaten wurden in den Folgejahren mehrere Melan-Brücken gebaut.

1930 wurde mit der Echelsbacher Brücke der mit 130 m weitest gespannte Bogen in der Melan-Bauweise hergestellt.

Der 43 m weit gespannte Segmentbogen der Ludwigsbrücke in München wurde 1934-1935 ebenfalls in der Melan-Bauweise errichtet

Die jünste Brücke nach der Melan-Bauweise ist die Stampfgrabenbrücke in Kärnten. Sie wurde 2003 fertiggestellt und hat einen 70 m weit gespannten Bogen über eine Schlucht.