Dreigelenkbogen

Ein Dreigelenkbogen hat in den Kämpferpunkten und im Bogenscheitel Gelenke.

Er ist statisch bestimmt.

Die größten Gewölbedicken liegen in den Viertelspunkten.


Geschichte

Die erste Brücke in Deutschland mit einem Dreigelenkbogen war die 1865 erbaute Unterspreebrücke in Berlin. Bereits ein halbes Jahr nach der Inbetriebnahme traten schwere Schäden auf, weil die Pfeiler wegen ungenügender Fundierung zur Seite auswichen und sich der Scheitel der schmiedeeisernen Bogenkonstruktion senkte.

Die ersten als Dreigelenkbogenbrücken errichtet Massivbrücken waren 1893 die Donaubrücke in Munderkingen und 1904 die König-Georg-Brücke über die Zwickauer Mulde in Göhren.

Die von Robert Maillart 1930 erbaute Salginatobelbrücke in Schiers ist ein Höhepunkt der Brückenbaukunst des 20. Jahrhunderts. Sie hat ein Hohlkastengewölbe mit 3 Gelenken und eine aufgelegte, aber mittragende Fahrbahnplatte.


Beispiel
Eine große Brücke mit mehreren Dreigelenkbögen ist die Eisenbahnbrücke über die Maas beim Hafen von Renory westlich von Lüttich:

Kämpfergelenke an den Pfeilern



Scheitelgelenk des Bogens