Brücken in Berlin


Brücken über die Spree



Oberbaumbrücke, 1894-1896

Die imposante Brücke ist eine massive siebenbogige Straßenbrücke mit einem seitlichen, auf einem neogotischen Kreuzgang ruhenden Hochbahnviadukt. Sie hat 52 Arkadenöffnungen und zwei 35 m hohe Wehrtürme.

Der Hochbahnbetrieb wurde 1906 aufgenommen.

Sonderseite der Brücke

Nach der Sprengung des Mittelbogens war die Brücke von 1953-1961 wieder in Betrieb und wurde nach dem Mauerbau erst von 1972-1989 für Fußgänger als Grenzübergangsstelle freigegeben. Nach der Wende erfolgte 1992-1995 eine Generalsanierung, wobei das Mittelfeld mit einer modernen Konstruktion des Architekten Calatrava geschlossen wurde.

Länge 150 m, Weiten 7,5 - 16 - 19 - 22 - 19 - 16 - 7,5 m, Höhe 4 m, Breite 28 m

Liebknechtbrücke, 1949-1950

Die Brücke sollte die Kaiser-Wilhelm-Brücke aus dem Jahr 1888 ersetzen. Durch den Kriegsausbruch kam es jedoch nur zu einem Teilabbruch der alten Brücke. 1945 wurden deren Gewölbereste gesprengt.

Statt eines Mittelbogens wurde ein Stahlrahmen eingebaut.

1975 wurde im östlichen Gewölbe eine Stahlbetonplatte eingesetzt und mit Treppen zur Straße hoch verbunden.

Höhe 4,3 m, Breite 22,2 m

Friedrichsbrücke, 1981-1982

Die Brücke wurde 1893 als Gewölbebrücke mit 3 Bogen eröffnet. Nach der Sprengung im Krieg wurde eine stählerne Behelfsbrücke errichtet, die bis 1981 genutzt wurde.

Die neue Brücke hat einen Spannbetonrahmen. Die 4 Obelisken an den Brückenenden blieben erhalten.

Länge 69 m, Weite 69 m, Breite 12,5 m, Höhe 4,5 m

Weidendammer Brücke, 2000

Die Brücke hat gevoutete Stahlbalken über 3 Felder.

Länge 73 m, Breite 22,4 m

Kronprinzenbrücke, 1992-1994

Die Brücke ersetzte eine 1879 erstellte Brücke, die im Krieg schwer beschädigt wurde, mit der Errichtung der Mauer 1961 ihre Funktion verlor und 1972 abgerissen wurde.

Die heutige Brücke hat 2 nach innen geneigte gevoutete Stahlträger.

Länge 78 m, Weiten 15,6 - 44,0 - 15,6 m, Breite 23,4 m


Foto von Erich Hermes

Gustav-Heinemann-Brücke, 2005

Der neue Fußgängersteg aus Stahl führt am neuen Hauptbahnhof über die Spree.

Länge 88 m, Weite 68 m, Breite 5 m

Moltkebrücke, 1888-1891

Da Moltke, der mit der Namensgebung der Brücke geehrt werden sollte, kurz vor der Fertigstellung verstarb, wurde sie mit seinem Leichenzug eingeweiht.

Die sandsteinverkleidete Brücke hat drei Korbbogen über dem Fluss und über den Ufern jeweils einen kleineren Segmentbogen. Sie trägt ausgeprägten plastischen Schmuck.

Länge 92 m, Weiten 16,56 - 3 x 17,26 - 16,56 m, Breite 26,7 m, Höhe 5,1 m

Sonderseite der Brücke

Kanzleramtssteg

Der nicht öffentliche Verbindungssteg von Bundeskanzleramt und Kanzlerpark mit Hubsschrauberlandeplatz hat 2 Ebenen. Unten befindet sich eine 3,8 m breite Fahrbahn, oben ein 2,9 m breiter Gehweg.


Foto von Erich Hermes


Länge 116 m, Weite 80 m, Breite 3,8 m

Humboldthafenbrücke, 2001

Die im Grundriss gebogene Brücke bildet den östlichen Teil des neuen Zentralbahnhofs. Die Brücke setzt sich aus einem 190 m langen Hauptteil aus vier Einzelbrücken über sechs Felder und einem 50 m langen Nebenteil mit drei Einzelbrücken über zwei Felder zusammen. Zum Bahnhof hin weitet sie sich von 39 m auf 66 m trompetenförmig auf.

Im Bereich des Hafenbeckens wird das Spannbetontragwerk auf einen Bogen aus Stahlrohren aufgeständert. Das Tragwerk bildet dabei gleichzeitig den Obergurt des Rohrsystems.

Länge 237 m, Weite 60 m, Breite 66 m

Lutherbrücke, 1891-1892

Die Brücke hat 3 flache Segmentbogen. Der im Krieg zerstörte Südbogen wurde 1951 durch Stahlbeton mit Klinker- und Sandsteinverkleidung ersetzt.

Länge 60 m, Weiten 16,3 - 17,0 - 16,3 m, Höhe 4,8 m, Breite 25,9 m

Bellevue-Eisenbahnbrücke

Die 4-gleisige Balkenbrücke aus Stahlbeton führt Eisenbahn und S-Bahn mit 2 Hauptfeldern schräg über Die Spree.

Gerickesteg, 1914

Der Steg hat hat beidseitig Treppenaufgänge. Sein Tragwerk besteht aus sichelförmigen stählernen Zweigelenkbögen mit strebenlosem Pfostenfachwerk.

Weite 52 m, Höhe 4 m, Breite 5 m

Sonderseite der Brücke



Brücken über den Spreekanale

Inselbrücke, 1914

Nach der Zerstörung im Krieg wurde die Brücke erst 1958 wieder hergestellt. Sie hat 3 Korbbogen. Ihre Balustraden besteht aus insgesamt 336 Balustern.

Länge 50 m, Weiten 11 - 18 - 11 m, Höhe 3,5 m, Breite 20,7 m

Jungfernbrücke, 1798

Die Jungfernbrücke ist die älteste Berliner Brücke in ihrer ursprünglichen Form. Sie war bis 1919 als Klappbrücke in Betrieb.

Mit der Vertiefung der Spreesohle beim Neubau der Mühlendammschleuse wurde das linke Gewölbe in Stahlbeton erneuert, die Schiffsklappen durch bohlenbelegte Stahlträger und die Auffahrtsrampen durch Stufen ersetzt.

1998/1998 wurde die Brücke umfassend saniert. Sie ruht auf zwei massiven Gewölben aus rotem Miltenberger Sandstein. Im Unterschied zur Erbauungszeit vor zweihundert Jahren bestehen die Pfeiler heute inwendig aus Stahlbeton.

Länge 20 m, Weiten 6,6 - 8,7 - 3,6 m, Breite 4,2 m

Schlossbrücke, 1821-1824

Statt des mittleren Bogens mußte Schinkel für die Schiffsdurchfahrt Klappen anordnen, die 1912 durch ein sandsteinverkleidetes Betongewölbe ersetzt wurden.

Die acht Figurengruppen wurden erst 1853-1857 aufgestellt.

1927 und 1938 wurde jeweils ein Endfeld durch ein Stahlbetongewölbe ersetzt.

Länge 56 m, Weiten 11,6 - 11,7 - 11,9 m, Höhe 3,8 m, Breite 32,6 m

Eiserne Brücke, 1914-1916

An diesem Platz wurde 1797 die erste Berliner Brücke aus Gußeisen erstellt. Wegen ihrer Sprödbruchanfälligkeit mußte sie bereits 1825 erneuert werden. Da auch diese Brücke den Verkehrsansprüchen nicht genügte, wurde sie durch die heutige Brücke ersetzt.

Sie hat wie ihre Vorgängerin stählerne Fachwerkbögen, die an den Sichtseiten mit Naturstein verblendet sind.

Länge 25 m, Weite 20 m, Breite 23 m



Brücken über den Landwehrkanal

Anhalter Steg, 2001

Im Verlauf der alten Trasse der Anhalter Eisenbahn wurde 2001 der Anhalter Steg errichtet. Hierzu verwendete man den Mittelbogen der früheren Marschallbrücke über die Spree.


Foto von Erich Hermes

Admiralbrücke, 1882

Die Admiralbrücke ersetzte eine hölzerne Klappbrücke aus dem Jahr 1850. Sie ist die älteste erhaltene schmiedeeiserne Brücke über den Landwehrkanal und steht unter Denkmalschutz.

Weite 19,5 m, Breite 21 m

Charlottenburger Brücke, 1908/1938

Die Charlottenburger Brücke wurde als Bogenbrücke mit imposanten Schmuckaufbauten errichtet. 1938 wurde sie Opfer der Speerschen Hauptstadtplanung, bei der sie teilweise abgebrochen und ihr Bogen durch eine einfache Betonplatte ersetzt wurde. Dafür war sie danach mit 75 m die breiteste Brücke Deutschlands.